Aachen / Baesweiler
– In einer gemeinsamen Großeinsatz von Staatsanwaltschaft und Veterinäramt wurden aus einem völlig verdreckten Haus in Baesweiler im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen mehr als 50 verwahrloste Tiere - über 40 Hunde, knapp zehn Katzen, einen Graupapagei, einige Sittiche – befreit. Die Tiere wurden nach einem Bericht der Aachener Zeitung (AZ) in den Wohnräumen einer Familie unter schlimmsten hygienischen Bedingungen. Sie sollen sich in sehr schlechtem Zustand befinden und sind vorerst in den Tierheimen in Aachen und Heinsberg untergebracht worden.
Gegenüber der Aachener Zeitung sprach die Polizei von einem „fürchterlichen“ Einsatz, Oberstaatsanwalt Alexander Geimer von einem „heftigen“ Erlebnis. Näher beschreiben wollten die Beteiligten die Zustände, die sich ihnen in einem Baesweiler Wohnhaus boten, nicht.
Nach AZ-Informationen hatten Nachbarn die Behörden mehrfach auf die nicht artgerechte Haltung von Hunden und Katzen und den extremen Gestank aufmerksam gemacht. Doch wurde den Mitarbeitern des Kreisveterinäramts der Zutritt zum Haus verwehrt - bis die Behörden jetzt mit einem Durchsuchungsbeschluss wiederkamen. Beteiligt waren auch Vertreter des Kreisjugendamts, weil in dem Haus ein 17-jähriges Mädchen lebte. Gegen die Eltern ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das Haus wurde versiegelt, die Familie anderweitig untergebracht, so die AZ.