Donnerstag, 10. Dezember 2009
(Chemnitzer Morgenpost)
Hundehasser wollen Tiere vergiften
Ines Herschler hat Sorge um ihren Beagle Gerry. Denn Tierfreunde warnen auf
Plakaten vor Hundehassern. Diese hatten zuvor Zettel mit Drohungen
aufgehängt. Foto: Wiegand Sturm
GLAUCHAU - In Glauchau blasen Hundehasser zur tödlichen Jagd auf Vierbeiner.
Erst erstach ein Messermann (24) einen Rüden, dann fielen vor wenigen Wochen
Schüsse auf einen wehrlosen Hund und sein Herrchen (Morgenpost berichtete).
Nun drohen die Hundehasser auch noch, Tiere zu vergiften! Die Polizei ist
alarmiert, ermittelt.
Das idyllische Grün um den Glauchauer Bismarckturm ist beliebtes Ziel bei
Spaziergängern und Hundehaltern. Doch Gassigehen wird jetzt zum Spiel mit
dem Tod. Denn auf Zetteln warnen anonyme Tierhasser davor, Giftköder
ausgelegt zu haben: „Wer seinen vierbeinigen Liebling nicht beim Verrecken
zusehen möchte, nimmt ihn besser an die Leine.“ Dabei ist dieses Gebiet laut
Stadt eine erlaubte Freilaufzone für die 1041 Stadthunde.
Polizeisprecher Frank Fischer (53): „Strafanzeige wurde gestellt. Die
Polizei ermittelt.“ Das Forstamt sucht das Gebiet fieberhaft ab, hat bislang
noch keine Giftköder gefunden. „Ich lasse meinen Beagle jetzt nicht mehr in
das Gebiet“, sagt Ines Herschler (22).
In der Stadt herrscht Leinenzwang, nirgendwo sind Hundewiesen eingerichtet.
Hundetrainerin Pascale Galea-Klewer (37) verzweifelt: „Wir wissen nicht, wo
wir unsere Hunde noch frei laufen lassen können.“ cka