Blutende Ratten, tote Fische - jetzt griff das Veterinäramt Spandau durch. Doch die Besitzerin bestreitet die Missstände
Tierverbot für Berlins dreckigste Zoohandlung
03. Dezember 2009 14.50 Uhr, SK
Schreckliche Zustände in der Spandauer Tierhandlung "Zoo Hödicke". Der Deutsche Tierhilfe Verband (DTV), filmte die Qualen der Tiere.
"Fische lagen tot auf einer Ablage, Ratten hatten blutige Nasen, Kaninchen drehten sich um sich selbst, weil ihre Käfige viel zu klein waren. Auch die Hygiene war eine einzige Katastrophe", berichtet DTV-Sprecher Michael Freitag. Die Tierschützer erstatteten sofort Anzeige. Mit Erfolg: Gestern beschloss das Veterinäramt Spandau, die Tierhaltung in dem Laden zu verbieten. "Es gab wiederholt Probleme mit der Hygiene, Tierhaltung und Zucht", so Gesundheits-Stadtrat Martin Matz.Trotzdem ist sich Ladenbesitzerin Ursula Kriehn (59) keiner Schuld bewusst. "Meinen Tieren geht es gut - aber es stirbt immer mal eine Maus oder ein Fisch", sagt sie schulterzuckend. "Meine Aquarien haben keine Abdeckungen, da sind die beiden Black Mollys in der Nacht einfach rausgehüpft." Um eine Rattenplage zu vermeiden, habe sie Rattengift ausgelegt. Nager "Cooper" büxte aus, fraß das Gift. Michael Freitag brachte ihn noch zur Tierärztin. Doch jede Hilfe kam zu spät. Bis Monatsende muss Ursula Kriehn ihre Tiere nun loswerden. Vorerst darf sie nur noch Futtermittel ver-kaufen. SK
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