Kater Maxi hat die Vergiftung überlebt, ist aber noch ganz verschreckt und muss mit Frauchen Irmgard Herrendörfer regelmäßig zum Tierarzt.
Irmgard Herrendörfer und ihr Mann Günter sind fassungslos und wütend. "Wer macht so etwas?", fragen die beiden Tasdorfer und sorgen sich um ihren Liebling Maxi. Der etwa acht Monate alte sehr zutrauliche Kater wurde vergiftet und hat das nur knapp überlebt.
Am vergangenen Sonnabend benahm sich Maxi ganz seltsam. "Er erbrach sich ständig in der Wohnung, spuckte Bälle von Schaum und schrie vor Schmerzen", sagt Irmgard Herrendörfer. Am Montag fuhren sie mit dem völlig verstörten und apathischen Stubentiger nach Bokhorst zur Tierarztpraxis von Dr. Stefan Dose. Der Veterinär hatte eine niederschmetternde Diagnose. "Der Kater ist eindeutig vergiftet worden. Das ergab die Blutuntersuchung", hieß es gestern aus der Praxis.
Maxi muss jetzt alle zwei Tage zum Tierarzt und wird hier mit Medikamenten zur Entgiftung behandelt. Wo und wodurch sich Maxi vergiftet haben könnte, ist noch nicht ganz klar. Der Kater wird nicht nur im Haus gehalten. "Maxi ist Freigänger und muss irgendwo draußen das Gift gefressen haben", vermutet Irmgard Herrendörfer.
Sie schließt einen unsachgemäß ausgelegten Rattengiftköder zwar nicht aus, hegt aber den schlimmen Verdacht, dass ihr Kater bewusst vergiftet wurde. Im Juni habe sich in der Nachbarschaft ein ähnlicher Fall ereignet. Damals seien vergiftete Essensreste die Ursache gewesen. Das vermuten Herrendörfers auch jetzt im Fall von Maxi.
Ein Nachbar habe die Fundstellen der mutmaßlichen Giftköder mit seiner Handykamera dokumentiert, Herrendörfers wollen sie analysieren lassen. "Der feige Katzenhasser soll sich stellen und sagen, warum er das gemacht hat", fordert Irmgard Herrendörfer.
Kater Maxi hatte es in seinem noch jungen Katzenleben nicht leicht. Im Juni lasen Herrendörfers das halb verhungerte Katzenjunge völlig abgemagert vor dem Taubenschlag ihres Gartens am Wischhof auf. Der Jungkater hatte eine schwere Lungenentzündung und wurde von Irmgard und Günter Herrendörfer liebevoll wieder aufgepäppelt.
Das Ehepaar hat sich an den Tierschutzverein gewandt. "Doch der will nicht aktiv werden", sagt Günter Herrendörfer, der jetzt die Ordnunsgbehörde einschalten will.
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