Zettel warnt Hundehalter - Kriminalpolizei ermittelt
Angst bei Glauchauer Hundehaltern: Im Bereich des Bismarckturms könnten giftige Köder für die Vierbeiner ausgelegt worden sein. Auf einem Zettel, der gegenüber des Pflegeheimes "Friedenshöhe" an der Lichtensteiner Straße an einem Baum geheftet ist, kann es jeder unmissverständlich lesen: "Laut dem abgebildeten anonymen Aushang, der am Wochenende angebracht wurde, liegen hier im Naturschutzgebiet eventuell vergiftete Hundeköder aus", steht auf dem Zettel geschrieben. Hundehalter werden gebeten, ihre Vierbeiner lieber an der Leine zu lassen - eine Reaktion auf das Bekennerschreiben derjenigen, die die Köder angeblich ausgelegt haben.
"Der anonyme Aushang hat zu großen Verunsicherungen bei den Hundehaltern geführt", sagt Horst Otto, der oft mit seinem Hund auf dem Gelände rund um den Bismarckturm spazieren geht, künftig die Stelle aber meidet. Es werde angedroht, die Tiere durch unauffällig ausgelegte und tödlich wirkende Köder umzubringen. Die Hundehalter könnten bei Nichteinhaltung des geforderten Anleinens zusehen, wie ihre Tiere "verrecken".
So drastisch haben es die vermeintlichen Täter formuliert. Bei der Kriminalpolizei wurde Anzeige erstattet. Polizeisprecher Frank Fischer bestätigt, dass am Montag zwei derartige Schreiben angezeigt wurden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen die Gefahrstoffverordnung.
Die Leinenpflicht für Hunde ist in der Glauchauer Polizeiverordnung, die erst im Frühjahr aktualisiert wurde, geregelt. Demnach müssen in allgemeinen Fußgängerzonen, in verkehrsberuhigten Bereichen und bei Menschenansammlungen die Hunde angeleint werden. Außerdem sind Gebiete festgelegt, in denen ebenfalls Leinenzwang herrscht.
Das sind das Stauseegelände, die Grünanlagen Schlosspark, Gründelpark, Bürgerpark, August-Wilde-Park, Carolapark und Rosarium, der Johannisplatz und die alte Lichtensteiner Straße im Naturschutzgebiet. Auf einer begrenzten Fläche am Bismarckturm ist es bislang geduldet worden, die Tiere ohne Leine laufen zu lassen, um ihre sozialen Verhaltensweisen zu trainierten, so Otto.
Mit diesem Zettel, der an einem Baum an der Lichtensteiner Straße angebracht wurde, werden die Hundehalter vor möglichen vergifteten Ködern gewarnt. Auf der rechten Seite steht eine Kopie des erstens Schreiben, das die vermeintlichen Täter am Wochenende angebracht haben sollen.